Ein Wunsch wird wahr

Schon mit 12 Jahren stand sie hinter dem Tresen in ihrer Eck-Kneipe. „Ein echtes "Kneipenkind", so sagte Frau Cetin im Blick auf sich selbst. Später führte sie die Eck-Kneipe " Geisterbahn" als Geschäftsführerin. Sie hatte so genügend Erfahrungen in der Gastronomie sammeln können, um nun den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen. Ihr Ziel war das Cafe am See.

Dieses Restaurant und der Schäfersee mit dem dazugehörigen Park haben eine lange Tradition. Im Jahr 1927 bezog eine Parkwächterfamilie das Haus, die für Pflege und Bewachung des Parks zuständig war. Ab 1946 nutzte das Grünflächenamt das Gebäude, bevor es 1989 zum Cafe umgebaut wurde.

Als Silvia Cetin dann das Cafe am Schäfersee am 1. August 2000 als neue Pächterin übernahm, war es ein brachliegendes, ungepflegtes Objekt. Doch sie machte das Beste aus den Räumlichkeiten und eröffnete das kleine Ambiente. Es entwickelte sich rasch zu einem wahren Anziehungspunkt im Kiez, vor allem im Sommer kamen viele Gäste. Doch im Winter waren die vier Tische im Innenbereich einfach zu wenig, um das Cafe auch in diese Zeit rentabel zu halten.

Der Wunsch nach einem Umbau wuchs. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht und noch dazu in einem Park, mussten also gleich zwei Hürden überwunden werden. Silvia Cetin konnte mit viel Engagement das Bezirksamt und das Naturschutz- und Grünflächenamt überzeugen - der Anbau wurde genehmigt.

Innerhalb von nur drei Monaten und einer Investition von 120.000 Euro entstanden rund 100 Quadratmeter zusätzliche Restaurantfläche mit insgesamt 70 Sitzplätzen mit Seeblick! Und damit - für Frau Cetin ein ganz wichtiges Anliegen - hat sie es auch geschafft, acht Mitarbeitern und einem Auszubildenden einen festen Arbeitsplatz zu sichern.